TINY-FAMILY-MEMBER

Daniel & David Sanchez - October 17, 2022

Ein Interview mit den Brüdern und Gründern der Kaffeerösterei miró

Die Brüder Daniel und David v.l.n.r in ihrer Rösterei mit zugehörigem Café in der Brauerstrasse in Zürich 

Sieben Jahre ist es inzwischen her, als ich einen kleinen, feinen Filterkaffeekurs bei den miró-Brüdern besuchte. Damals mit einer Handvoll anderer, erfreuter Nasen am Arbeitstisch sitzend, konnt ich noch nicht ahnen, dass die miró Röstung einmal ganz selbstverständlich den Fluggästen der Swiss verkostet wird. Ich bin stolz auf die zwei und noch viel mehr darauf, dass wir seit Bestehen ihres Cafés an der Brauerstrasse zusammenarbeiten – es ist chli wie auf Wolke 7.

Wie würdet ihr miró für uns in wenigen Worten zusammenfassen?

David: Wir sind eine Spezialitäten-Kaffee-Rösterei mit drei Standorten in Zürich. Überzeugt davon, dass hervorragender Kaffee für alle zugänglich sein sollte, haben wir uns auf ein Abenteuer eingelassen. Unser Ziel ist es, das bestmögliche Kaffeeerlebnis zu bieten und gleichzeitig die Art und Weise, wie Kaffee von der Pflanze bishin zur Tasse gelangt, zu verändern. 

Was macht für euch guter Kaffee aus?

Dani: Die Basis ist das Rohprodukt. Je besser der Rohkaffee, desto besser das Endresultat. Natürlich muss der Kaffee perfekt geröstet sein und Baristas und Home Baristas muss beim Brühen ein paar Sachen beachten, aber grundsätzlich startet es bereits am Anfang. Und je besser das Equipment ist, desto besser wird das Resultat in der Tasse sein, aber auch eine Bialetti bzw. ein Mokka-Pot kann exzellent sein, wenn der geröstete Kaffee super ist.

Ihr seid Brüder, funktioniert eure Zusammenarbeit dadurch extragut, oder ist das auch manchmal herausfordernd?

David: Natürlich.

Dani: Logo. Manchmal gehen wir uns gegenseitig auf den Wecker, oder sind nicht gleicher Meinung. Aber hey – es wäre komisch, wenn es nicht so wäre.

David: Wir sehen es als Vorteil. No Filter, Ehrlichkeit bis ins kleinste Detail. Das müsste unseres Erachtens immer so sein, nur so hinterfragt man konsequent, was man macht und kommt vorwärts.

Dani: Und es ist bereichernd, das Geschwistersein hat sich dadurch nur noch vertieft. Wir kennen unsere Schwächen und Stärken sehr gut und vertrauen uns gegenseitig voll. Das macht bei wichtigen Entscheidungen alles so viel einfacher und effizienter. 

Wie entscheidet ihr, wenn ihr euch nicht einig seid?

David: Sind wir uns nicht einig, arbeiten wir solange daran, bis wir zu einem Entscheid kommen.

Dani: Und nicht alles muss man gleich an Ort und Stelle entscheiden. Zudem – hat man ein gemeinsame Ziele definiert, fallen die Entscheide sowieso einfacher. 

Und wie trinkt ihr zwei euren Kaffee am liebsten?

David: Cortado am Morgen, Espresso später am Tag.

Dani: Same – manchmal ersetze ich den Cortado mit einem Filter am Morgen, aber mit einem Milchgetränk starte ich gerne in den Tag. Danach lieber Filterkaffee und Espresso.

Welches Utensil sollte jede:r Hobby-Barista unbedingt besitzen?

Beide: Vor allem anderen würden wir eine gute Mühle empfehlen. Ein gutes Mahlgut ist unserer Meinung nach so essenziell beim Brühen, wie kein anderes Tool.

Mich fasziniert, dass ihr konsequent kein Geld in externes Marketing investiert. Wie kommt es zu dieser mutigen und unüblichen Entscheidung?

Dani: Ganz einfach, wenn dein Produkt so gut ist, dass es sich auch ohne Marketing verkauft, bist du sicher auf dem richtigen Weg. Und Word-of-Mouth wirkt wunder.

Besitzer einer Kaffeerösterei mit mehreren eigenen Verkaufsstellen zu sein, klingt nach einer romantischen Tätigkeit. Ist es das auch?

David: Ich glaube “romantisch” ist das falsche Attribut, um es zu beschreiben. Es ist eine wunderschöne Tätigkeit und wir sind stolz darauf, was wir in den letzten bald zehn Jahren erreicht haben. Wir haben eine Leidenschaft dafür und somit erfüllt es uns auch. Aber es steckt natürlich sehr viel Arbeit dahinter. Ohne ein volles Commitment wäre das schwierig.

Dani: Ich glaube romantisch wirkt es nur, wenn man es von aussen anschaut. Unser Impuls, eine Kaffeerösterei zu gründen, ist intrinsisch, weil wir mit unserem Konzept die gesamte Wertschöpfungskette verändern. In unserem ‘Kosmos’ schaffen wir eine Veränderung: Bauern bekommen bessere Preise für ihr Produkt, wir schaffen gute Arbeitsplätze, der Konsument erhält ein tolles Endprodukt und bekommt viel Wissen vermittelt. Nah-dis-nah hat es dann doch einen Impact, welcher nicht zu unterschätzen ist.

Genehmigt ihr euch eure Tiny Factory Granolamischung auch selber?

Dani: Natürlich, am liebsten mit Cacao Nibs.

David: Wir verkaufen euer Granola bei uns in Shop und ‘aus Versehen’ ist auch schon eine Packung bei mir zu Hause gelandet :-)

The Tiny Factory ist für euch in drei Stichworten:

Best-Granola-Ever!

Mehr Infos über die Kaffeerösterei miró findet ihr hier
Liquid error (sections/pf-e163d21d line 49): product form must be given a product